Steinen (hjh). Auf Frauenpower setzt der CDU-Ortsverband bei der Kommunalwahl am 25. Mai dieses Jahres. Bei der Nominierungsversammlung am Montagabend im Restaurant Hug präsentierte der Vorsitzende Bernhard Ebner strahlend „eine tolle und starke Liste“ mit 13 Kandidaten und neun Kandidatinnen.
„Ich freue mich über den hohen Frauenanteil von über 40 Prozent. Die 50-Prozent-Hürde haben wir nicht genommen. Aber die peilen wir dann bei den nächsten Wahlen an“, versprach Ebner, der das Nominierungs- und Wahlprozedere zusammen mit seinem Team so perfekt vorbereitet hatte, dass CDU-Kreisgeschäftsführer Richard Renz leichtes Spiel hatte, den komplizierten Regularien in kürzeste Zeit zu genügen.
Angeführt wird die Liste zur Kommunalwahl, die nun bei der Verwaltung eingereicht wird, von Benjamin Blum, dem bisherigen Fraktionschef der Union am Steinener Ratstisch. Seit weit über 40 Jahren erstmals nicht mit im Boot haben die Gemeinderatsaspiranten ihre bisherige Galionsfigur Wolfgang Deschler sowie dessen Mitstreiter Klaus Lietz und Reiner Würger.
Dafür aber mangelt es nicht an jungen Leuten wie Eva Kuder-Herbrich, Daniela Trefzer, Gudrun Roser, Dietmar Ernst, Klaus Vollmer, Nicole Plattner, Stephanie Senn, Sabine Glaser oder Claudia Sambale-Lebus, denen mit Norbert Götz, Gabriele Kaiser-Bühler, Marc Sutterer, Heinz Schuler, Stefan Lenz, Bernd Vosskuhl, Wolfgang Vetter, Walter Kolb, Christof Gebhardt, Dietrich Eberhardt sowie Bernhard und Gabriele Ebner kommunalpolitisch erfahrene Kollegen oder gar „alte Haudegen“ zur Seite stehen.
Im Vorfeld hatten Bernhard Ebners Helferinnen und Helfer prima gearbeitet. Das sah unter anderem auch Richard Renz so, der meinte: „Es gibt noch viele Gemeinden, in denen es böse hapert.“ Vor allem die Kandidatensuche gestalte sich immer wieder sehr schwierig, betonte der Kreisgeschäftsführer, dem die CDU-Freunde aus dem benachbarten Maulburg mit Matthias Lang an der Spitze halfen, die Stimmen auf der Liste zu zählen, auf der die stimmberechtigten 15 anwesenden Mitglieder den im Vorfeld mit den Kandidaten abgestimmten Vorschlag des Vorstands absegnen durften.
Und zwar mit folgendem – quasi amtlichen – Endergebnis, das am 25. Mai 2014 die Kommunal-Wahlzettel zieren wird, nachdem es aus der Versammlung heraus keine Einwände gegeben hat:
1. Benjamin Blum, 2. Norbert Götz, 3. Gabriele Kaiser-Bühler, 4. Marc Sutterer, 5. Eva Kuder-Herbrich, 6. Heinz Schuler, 7. Stefan Lenz, 8. Bernd Vosskuhl, 9. Wolfgang Vetter, 10. Walter Kolb, 11. Daniela Trefzer, 12. Gudrun Roser, 13. Christof Gebhardt, 14. Gabriele Ebner, 15. Sabine Glaser, 16. Bernhard Ebner, 17. Dietmar Ernst, 18. Klaus Vollmer, 19. Nicole Plattner, 20. Dietrich Eberhardt, 21. Stephanie Senn und 22. Claudia Sambale-Lebus.
Soziales und Energie als Schwerpunkte
SPD-Steinen geht mit einer vollen Liste und vielen Ideen in den Kommunalwahlkampf.
Bunte Mischung: Die SPD-Kandidaten für die Kommunalwahl in Steinen. Auf dem Foto fehlen fünf Kandidaten, die aus unterschiedlichen Gründen bei der Wahlprozedur nicht anwesend sein konnten. Foto: Heiner Fabry
STEINEN (bry). Es war eng im AWO-Stübchen. Mitglieder und Kandidaten hatten dafür gesorgt, dass es bei der Nominierungsveranstaltung zur Gemeinderatswahl keinen freien Platz mehr gab. Ortsvereins-Vorsitzender Martin Kickhöfen meinte stolz, dass die Liste mit 23 Kandidaten das gesamte Spektrum der Ortsteile wie der Themen bestens abdecke.
Fraktionssprecher Rudolf Steck gab die Schwerpunkte für den Kommunalwahlkampf bekannt. Im Bereich Bildung – Jugend – Soziales wird sich die SPD besonders für Kindergärten und Schulen einsetzen. Die Betreuungsangebote sollen ausgebaut, und eine soziale Staffelung der Kindergartengebühren soll eingeführt werden. Zur weiteren Sicherung des Schulstandorts Steinen werden Gespräche über eine mögliche Gemeinschaftsschule geführt. Die Schulsozialarbeit soll verstärkt und eine stärkere Vernetzung zwischen Jugendzentrum, AWO und AG Kontakt etabliert werden.
Für die Senioren gehe die Betreuung vor Pflege, betonte der Fraktionssprecher. Darum müsse das Betreuungsangebot speziell auch in den Außenorten weiter ausgebaut und verstärkt werden.
"Das Thema Energie wird uns auch in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen", stellte Rudolf Steck fest. Bei der Vergabe der Gasnetzkonzession gehe Steinen nun eigene Wege. Dieser Weg solle bei der Stromnetzkonzession in 2018 fortgeführt werden. Am Verkehrskonzept inklusive des Radwegkonzeptes müsse noch weitergearbeitet werden. Der sogenannte Rote Teppich auf der Wiesebrücke habe dabei Priorität. Aber auch die Gewerbeförderung insgesamt stehe mit hoher Priorität auf der Agenda der SPD. Eine weitere Aufgabe sei eine Schuldenbremse für die Gemeinde. Lässt sich das nicht kurzfristig verwirklichen, werde die Fraktion mit Nachdruck für eine deutliche Konsolidierung der Finanzen eintreten. Gemeinsam werde man dafür eintreten, dass eine absolute Mehrheit der CDU verhindert werden kann. "Wir brauchen die Verschiedenheit der demokratischen Kräfte, um die für unsere Bürger jeweils besten Lösungen gemeinsam erarbeiten zu können", betonte Rudolf Steck.
Die Kandidatenwahl die vom SPD-Kreisvorsitzenden Michael Hitz moderiert wurde, ging reibungslos über die Bühne. Auf der Liste sind die folgenden Kandidaten in der Reihenfolge der Listenplätze vertreten. Rudolf Steck, Gisela Wilms, Erwin Sturm, Andrea Lang, Rainer Eiche, Friederike Schweigler, Stefan Matt, Christine Lenz, Günter Senn, Monika Hesse, Ticiano Di Domenico, Ercan Zor, Wolfgang Kropf, Gerd Beck, Daniel Beck, Uwe Robel, Michael Schmidt, Bernhard Seger, Benedetto Salvo, Ahmed Attira, Benno Weißenberger, Jörg Gottschlich und Ersatzkandidat Simon Michel.
Martin Kickhöfen stellte mit Befriedigung fest, dass die SPD mit einer vollen und sehr ausgewogenen Liste antritt. "Wir haben nicht nur Kandidaten aus fast allen Ortsteilen", bemerkte er, "Bürger aus unterschiedlichen Kulturen sind vertreten, und wir können alle thematischen Schwerpunkte mit kompetenten und erfahrenen Bewerbern abdecken." Einziger Wermutstropfen: die Zahl der weiblichen Kandidaten reicht noch nicht aus, um das vereinbarte "Reißverschlussverfahren" für alle Listenplätze durchzuführen.
Mit einer vollen Liste geht es in den Wahlkampf
Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf bestimmt 22 Kandidaten für die Kommunalwahl / Die Liste ist voll / Ziel ist der Erhalt von acht Ratsmitgliedern.
Die Kandidaten: (hinten von links) Dieter Köpnick, Jürgen Herrmann, Dieter Gersabeck, Gritt Boczek, Joachim Freund,Kevin Kammerer, Christian Heichel und Ruth Noack sowie (vorn von links): Ulrike Mölbert, Roland
STEINEN. Mit einer "gesunden Mischung" treten die Mitglieder der "Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf" laut ihres Fraktionssprechers Stephan Mohr bei der Kommunalwahl an. 22 Kandidaten finden sich auf der Liste, über die am Montag abgestimmt wurde.
Mit den Worten: "Wir sind vollständig", schloss Mohr das Procedere um die Aufstellung und Beschlussfassung. Vertreten seien Jung und Alt, solche mit langjähriger Erfahrung sowie Neuzugänge. Einige standen früher schon auf der Liste, wie auch ein ehemaliger Gemeinderat dabei sei. Vierzig Prozent sind weiblich, wobei die Frauenquote in der Vergangenheit noch höher lag, so Mohr. Besonders freute den Fraktionssprecher die Zahl der jüngeren Semester um die Dreißig auf der Liste. Somit bewege man sich zwischen 26 und 82 Jahre. Ähnlich breit gefächert sei der berufliche Hintergrund (medizinischer, kaufmännischer, pädagogischer Sektor, Angestellte und Selbstständige, Hausfrau, Pensionäre). Zur Kommunalwahl am 25. Mai sagte Mohr, der als zweiter Vorsitzender des Vereins die Versammlung leitete, man verfolge zwei Ziele: Einerseits ist man bestrebt, die aktuell acht Gemeinderatssitze zu halten. "Spannend" findet es Stephan Mohr, dass es in Steinen bei der anstehenden Kommunalwahl erstmals keine Teilortslisten gebe.
Abschließend verwies Mohr auf Besonderheiten der letzten Wahlperiode. Im Gegensatz zu früher habe sich unter den drei am Ratstisch vertretenen Parteien eine neue Gemeinsamkeit herauskristallisiert. Weiter ging er auf die Errungenschaften der eigenen Fraktion ein. Ein Schwerpunkt sei der Ausbau der Kinderbetreuung gewesen. Aktuell forciere die Gemeinschaft die Umsetzung des "Energiewegs".
Die Kandidaten in der beschlossenen Reihenfolge:
Ulrike Mölbert, Roland Räuber, Britta Schuler, Michael Schubert, Angela Wöhrle, Stephan Mohr, Catherine Pfeiffer, Willi Kerscher, Ruth Noack. Christian Heichel, Kevin Kammerer, Joachim Freund, Vahid Yousefnia Amir, Thomas Wagner, Fabiola Hinz, Gritt Boczek, Dieter Gersabeck, Nana Mittelmaier, Niki Kerscher, Jürgen Herrmann, Dieter Köpnick und Claudia Fischer.
Kreisrat