Tag der offenen Tür 2016
Feuerwehr Hägelberg öffnete ihre Pforten
Steinen-Hägelberg. Mit dem Wasserschlauch auf einen Holzfeuerwehrmann zielen, bis der drunter stehende Wassereimer vollgelaufen ist und dann das zur Belohnung herankatapultierte Tütchen mit Süßigkeiten auffangen – das war nur eine der vielen Attraktionen beim Tag der offenen Tür der Hägelberger Feuerwehr am ersten Junisonntag, bei dem auch für das leibliche Wohl wieder bestens gesorgt war.
Zahlreiche Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, hatten sich bei erfreulich stabilem Wetter am Sonntag vor und in den Räumlichkeiten der Feuerwehrabteilung Hägelberg beim Rathaus eingefunden. Ab elf Uhr bis in den späten Nachmittag hinein konnten sich Neugierige in einem kurzweiligen Feuerwehr-Quiz an vier Stationen über die Arbeit und Ausrüstung der Feuerwehr schlau machen, die Kameradinnen und Kameraden der Wehr standen allen für Fragen zur Verfügung. Wie lange kann man mit den Atemschutzgeräten im mittelschweren Einsatz atmen? Wieviel Grad Hitze hält die Feuerwehrschutzkleidung im Extremfall maximal aus? Das waren die Fragen an den Stationen „Werkstatt“ und „Fahrzeughalle“ und Feuerwehrmann Daniel Heitz, der auch für den Einsatz mit Atemschutz ausgebildet ist, erklärte: „Etwa für 33 Minuten reicht die Pressluftatmung. Bei schwersten Arbeiten sogar nur 20 Minuten. Und die Feuerwehrschutzkleidung hält im Extremfall maximal 800 Grad Celsius für bis zu zehn Sekunden aus – danach ist die Kleidung aber um circa acht Zentimeter kürzer.“ Draußen wartete dann die Station „Löschgruppenfahrzeug (LF8)“, an der man die vielen Schläuche und die technische Ausrüstung genauer unter die Lupe nehmen konnte und auch mal im Fahrzeug probesitzen durfte. Hier standen Uwe Bühler und Rainer Glaser den Besuchern Rede und Antwort und gaben Tipps bei der Beantwortung der Quizfrage: Wieviel Meter Druckschlauch befinden sich auf Fahrzeug und Anhänger? Mit der richtigen Antwort „830 Meter Schlauch“, die im gefüllten Zustand ca. 2650 Liter Wasser aufnehmen, ging es dann zur Station „Feuerlöscher“, wo Dieter Mäder vom Brandschutzservice aus Eichholz verschiedene Feuerlöscher-Arten vorstellte: Pulver-, Schaum- und CO2-Löscher, sowie die Löschdecke, mit unterschiedlichen Eignungen für das Löschen von brennenden Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen. Hier konnte Mann und Frau auch selbst das Löschen üben, wovon zahlreich Gebrauch gemacht wurde. Diese Quiz-Station brachte den letzten Punkt auf dem Sammelkärtchen, mit dem die Besucher am Ende bei einer Tombola, die von Uwe Bühler zusammengestellt worden war, auf einen der Preise hoffen konnten.
Für die Unterhaltung der Kinderschar hatte Jugendwart Florian Trinler gemeinsam mit den beiden Aktiven Daniel und Dominik Heitz ein Löschspiel in Schopfheim abgeholt und es bereitete den Kindern sichtlich Freude, den Holzfeuerwehrmann mit dem großen Wasserschlauch nass zu spritzen. Der eifrige Einsatz wurde dann auch mit Süßigkeiten belohnt. Spektakulär war die Vorführung einer Fettexplosion. Mit nur einem halben Liter Wasser, den Dieter Mäder in einen Fettbrand kippte, erzeugte er eine gewaltige meterhohe Stichflamme, eindrücklich zur Nicht-Nachahmung.
Kommandant Harald Heitz, der schon seit 39 Jahren bei der Hägelberger Feuerwehr dabei ist und der Abteilung seit zehn Jahren vorsteht, freute sich über das große Interesse der Bevölkerung und Feuerwehr-Nachwuchs ist natürlich immer willkommen.
Infos und Kontakt: Abteilungskommandant Harald Heitz, Tel.: 07627/8398; Jugendgruppenleiterin: Sina Schöni, Tel.: 07627/922358.